40-jähriges Bestehen der Partnerschaft zwischen Barver und Lezay gefeiert – Jugend sichert Fortbestand

Barver. Die Jahre sind ins Land gezogen, aber die Freude am Wiedersehen ist geblieben. Ein starkes ein Zusammenhaltsgefühl prägte kürzlich die Begrüßung der Gäste aus dem französischen Lezay am Sportgelände in Barver. Denn in diesen Tagen feierten die französischen Gäste und ihre deutschen Gastfamilien vier Jahrzehnte Partnerschaft zwischen den beiden Ortschaften.

„Mit 48 Besuchern haben wir haben so viele Gäste wie nie zuvor“, freute sich Hans-Hermann Borggrefe, Vorsitzender des Fördervereins, der von Barver Seite her das Treffen organisierte und die offizielle Begrüßung in der Barver Mehrzweckhalle vornahm. „Toll, dass auch viele Kinder und Jugendliche dabei sind, denn sie sichern den Fortbestand der Partnerschaft in der Zukunft.“

Der Jugend ist es zu verdanken, dass diese Partnerschaft vor 40 Jahren überhaupt zu Stande kam. Denn bereits 1970 hatte die Barver Landjugend unter Federführung von Hermann Blome den Antrag an den Gemeinderat gestellt, eine Patenschaft mit der Gemeinde, die rund 400 Kilometer südlich von Paris zwischen der Loire und Garonnemündung liegt. zu beschließen. Dieser Beschluss wurde 1971 gefasst. Nach einem Vorbesuch von deutscher Seite her im Jahr 1972, wurde beim Gegenbesuch der Franzosen die Partnerschaft 1973 besiegelt. „Die Zeiten ändern sich, die Menschen auch, aber die Freundschaft nie“, feute sich Barvers Ortsbürgermeister Detlev Osterbrink. „Selbst meine Eltern waren in den Anfängen schon in Lezay.“ Bei solch einer Freundschaft, die Generationen überdauere, habe man im Laufe der Jahre mehr und mehr feststellen können, wie die Gemeinden enger zusammenrücken.

„Mittlerweile haben wir nicht nur im Wechsel den einwöchigen Jahresbesuch. Auch beim Weihnachtsmarkt in Lezay sind wir mit einer Abordnung dabei, und unsere Freunde beim Rehdener Frühlingsmarkt“, unterstrich Borggrefe den Zusammenhalt. Verständigungsschwierigkeiten ließen sich mit Dolmetschern in beiden Reihen sowie Händen und Füßen gut überbrücken. Die Herzlichkeit auf beiden Seiten mache solche „Problemchen“ wett. „Es ist immer ein kleiner fester Stamm, der regelmäßig mitfährt, aber die Besuche ziehen sich durch beide Gemeinden hindurch. Jeder der aus Barver einmal dabei sein möchte. kann dies tun und in Lezay ist es genauso.“

Natürlich gingen Gäste und Gastfamilien auch im Festjahr wieder auf Erkundungstour. Neben einer Europa-Rallye (mit dem Fahrrad durch die Umgebung), der Besichtigung des Landtages und der Herrenhäuser Gärten in Hannover, des Industrie-Museums in Lohne, der Artland-Brauerei in Nortrup, der Firma Noro in Rehden und einer eigens für die Jugend organisierten Fahrt in den Heidepark Soltau wurde der Nullgeburtstag natürlich groß gefeiert, mit einem geselligen Abend im Gasthaus „Schusterkrug“.

Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch dankte den Aktiven in einem offiziellen Teil, der der lockeren Zusammenkunft voran ging, dafür, dass sie der Partnerschaft bereits über vier Jahrzehnte Lebendigkeit verleihen. „Auch die Samtgemeinde Rehden kann in diesem Jahr ihr 40-jähriges feiern.“ „Hier wird Völkerverständigung betrieben“, freute sich Landrat Cord Bockhop über das enge Zusammengehen der Gemeinden. „Vive la Lezay, vive la barver“. fasste Landtags-Vizepräsident Karl-Heinz Klare sein Empfinden kurz und knapp in Worte. Und auch Fritz Bünte und Marc Girard, die als Gründungsväter die Entwicklungen maßgeblich beeinflussten, ließen Erinnerungen an die Entstehung der Partnerschaft Revue passieren. Mit ganz besonderen Erinnerungen hieß es nach einer Woche leider doch schon wieder Abschied nehmen, in der Gewissheit, sich im kommenden Jahr in Lezay wieder zu sehen. Anja Schubert