„Die Freude am Wiedersehen ist stets geblieben“


„Partnerschaft jung erhalten“

Barver • „Der Wechsel zwischen Jung und Alt hat diese Partnerschaft jung erhalten.“
Dies betonte Hans-Hermann Borggrefe, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses der Gemeinde Barver anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Barver und der französischen Gemeinde Lezay. Dieses Ereignis wurde am Mittwoch mit einem Festakt im „Schusterkrug“ gewürdigt.

Beifall zollten die Besucher dem Barver-Bläser-Chor, der für die Musik sorgte und den offiziellen Festakt mit dem Spielen der Marseillaise und der deutschen Nationalhymne im Gasthaus „Schusterkrug“ beendete. • Fotos: Benker 

Die Gemeinden Barver und Lezay feiern ihre 40-jährige Partnerschaft

Barver • „Der ständige Wechsel zwischen Jung und Alt hat diese Partnercshaft jung erhalten.“
Dies betonte Hans-Hermann Borggrefe, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses der Gemeinde Barver anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Barver und der französischen Gemeinde Lezay. Dieses Ereignis wurde am Mittwoch mit einem Festakt im „Schusterkrug“ gewürdigt.

Borggrefe erinnerte an den Beginn der Partnerschaft vor vier Jahrzehnten und deren Entwicklung im Laufe der Jahre. Er dankte allen Gastgeberfamilien und hoffte, dass den Gästen das gebotene Programm gefalle und in guter Erinnerung bleibe. Borggrefe überreichte ein von Jonas Bösking zusammengestelltes Fotobuch sowie einen von Heidi Goebel entworfenen Teller an sein französisches Pendant Stephane Geoffroy.

Dieser unterstrich, dass Europa der Partnerschaft Schwung verliehen habe. Seit deren Start vor 40 Jahren mit der Unterzeichnung der entsprechenden Urkunden sei das Band der Freundschaft weiter geschmiedet worden. Generation sei auf Generation gefolgt und jede habe die Verbindung weiterentwickelt. „Lasst die Generationen der kommenden 40 Jahre blühen, so wie es in den zurückliegenden geschehen ist. Und ich hoffe, euch im nächsten Jahr mit einer großen Delegation begrüßen zu können“, wünschte sich Geoffroy.

Hans-Hermann Borggrefe (r.) überreichte den von Heide Goebel gestalteten Teller an Stephane Geoffroy.

„Freundschaft, Brüderlichkeit und gegenseitige Unterstützung mögen das Fundament unserer Partnerschaft bleiben“, erhoffte sich Marc Girard. Er gehört mit zu den „Vätern“ der Partnerschaft auf französischer Seite. Die Freundschaft sei von Jahr zu Jahr vertieft worden, sie sei vergleichbar mit einer Familie.

Grundsteine des Friedens

„Wir verstehen uns, auch wenn wir nicht miteinander reden“, meinte Girard. Er wies darauf hin, das in Lezay eine Rue Barver eingeweiht worden sei, an der 25 Familien wohnten. „Partnerschaften sind Grundsteine des Friedens, hier und in aller Welt“, sagte Girard.

Barvers Bürgermeister Detlev Osterbrink erinnerte an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zwischen Frankreich und Deutschland am 22. Januar vor 50 Jahren. Nicht zuletzt darauf sei die Partnerschaft zwischen Barver und Lezay gegründet. „Ich freue mich, viele junge Gesichter unter unseren Gästen zu sehen, die unsere Freundschaft fortführen können“, sagte Osterbrink im vollbesetzten Saal. Er sehe aber auch viele ältere, bekannte Gesichter, die gekommen seien, um diese 40-jährige Freundschaft zu feiern. „Herzlich willkommen in Barver, schön, dass ihr hier seid“, rief Osterbrink ihnen zu.

Bei der Fahrradtour durch Barver, der Europa-Rallye, seien neue Kontakte geknüpft und Freundschaften vertieft worden. Osterbrink dankte den Gastgeberfamilien für die gute Unterbringung sowie der Verwaltung und allen Helfern vor und hinter den Kulissen für Organisation und Vorbereitung. „Ohne sie könnten wir dieses 40-jährige Bestehen nicht feiern“, meinte der Bürgermeister. In den 40 Jahren habe sich viel ereignet und verändert. „Aber eines ist stets geblieben, die Freude am Wiedersehen“, endete Osterbrink und wünschte für die kommenden 40 Jahre alles Gute.

Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch zeigte sich erfreut über die hohe Zahl der Gäste. 48 sind nach Barver gekommen. Die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden habe entscheidend zur deutsch-französischen Freundschaft mit beigetragen. „Ich danke allen, die diese Partnerschaft aktiv leben“, sagte Bloch. Er dankte den Franzosen für die Beteiligung am Frühlingsmarkt. „Der Stand gehört mit zu den beliebtesten, und das nicht nur wegen der Spezialitäten“, merkte Bloch an. Die Partnerschaft und die Samtgemeinde hätten etwas gemeinsam: Auch letztere bestehe 40 Jahre. In dieser Zeit habe sie eine rasante Entwicklung genommen. Habe das Haushaltsvolumen 1973 lediglich 704000 Euro betragen, sei es nunmehr auf 8,7 Millionen Euro angewachsen.

„Verständigung von Mensch zu Mensch“

„Hier wird Völkerverständigung von Mensch zu Mensch betrieben. Das zu sehen macht große Freude“, lobte Landrat Cord Bockhop die Partnerschaft. Je größer die Gemeinschaft werde, umso mehr sei die Partnerschaft zwischen den Kommunen gefragt. „Ich freue mich über diese Partnerschaft, die die Menschen über Grenzen vereint“, sagte Bockhop und überreichte Präsente an die Franzosen und Barveraner.

„Diese Partnerschaft hat dazu beigetragen, dass aus einer dunklen Vergangenheit eine glänzende Gegenwart geworden ist und eine glänzende Zukunft bevorsteht. „Vive la Lezay, vive la Barver“, fasste sich Karl-Heinz Klare, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, kurz.

Fritz Bünte, Ehrenvorsitzender des Partnerschaftsausschusses Barver, erinnerte an ihr Zustandekommen. „Als wir im Februar 1972 mit dem Zug nach Lezay gefahren sind, ahnte niemand, dass wir 40 Jahre später dieses Ereignis feiern würden“, meinte Bünte. Die Partnerschaft sei eine der ersten einer Kommune des Landkreises Diepholz mit einer französischen Gemeinde gewesen. „Es gab Differenzen in den Gemeinden, aber auch zwischen den Gemeinden“, verhehlte Bünte nicht. „Aber wahre Freundschaften halten dem Stand. Ich wünsche dieser Partnerschaft eine glückliche Zukunft“, sagte Fritz Bünte. • hwb

Dieses Bild, das die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich und damit auch zwischen Barver und Lezay symbolisieren soll, haben die Franzosen als Geschenk mitgebracht.